Ian Harris
Ian Walter Harris, geboren als Hans Ludwig Hajos am 1. Jänner 1920 in Wien; jüdisch. Schüler, nach dem „Anschluss“ 1938 Flucht nach Großbritannien und Tätigkeit als Landarbeiter auf einem Bauernhof, nach Kriegsbeginn als „enemy alien“ nicht interniert (Kategorie C); im Februar 1940 freiwillige Meldung zum Pioneer Corps, im Februar 1943 Versetzung zum No. 3 Troop, No. 10 (Inter-Allied) Commando mit der Tarneinheit Royal West Kent Regiment, nach der Ausbildung am 6. Juni 1944 Landung in der Normandie mit dem No. 46 (Royal Marine) Commando bzw. der 1st Special Service Brigade, dort mehrfach verwundet. Nach Genesung in England Zuteilung zum No. 45 (Royal Marine) Commando im März 1945, Anfang April desselben Jahrs als Übersetzer des Commando Headquarters in Osnabrück eine deutsche Garnison zur Aufgabe überredet, danach an der Weser am 6. April 1945 in schwere Kampfhandlungen verwickelt und Verlust eines Auges, für seinen Einsatz dabei ausgezeichnet mit der Military Medal; nach neuerlicher Genesung in Braunschweig stationiert und Tätigkeit als Übersetzer für die Allied Control Commission in Deutschland, daneben auch verantwortlich für 50 deutsche Skilehrer zur Ausbildung britischer Soldaten im nordrhein-westfälischen Winterberg; im Februar 1947 eingebürgert. Letzter Rang Sergeant, Enlistment Number 13801533, neue Service Number nach Versetzung zum No. 3 Troop 13118601, Commando Number 6387036.
Photo Credit: (c) USHMM / Manfred Gans